2011
50 cm x 50 cm x 30 cm
Sanduhr, Schrittmotor, Schraubstock, Arduino,
Netzteil, Schrauben, Rohrklammer, Metallrohre
Eine Sanduhr mit einer Stunde Laufzeit, wird von einem Schrittmotor in eine Drehung im Uhrzeigersinn versetzt. Durch die konstante Drehbewegung der Sanduhr rieselt dauerhaft Sand.
Das zentrale Motiv der Arbeit ist die formale Ähnlichkeit der Sanduhr zum mathematischen Symbol für Unendlichkeit, der Lemniskate. Dreht man die liegende Acht um ihre eigene Achse, so entsteht die Form einer Sanduhr, das abstrakte Zeichen wird ins Räumliche übergeführt. Die Assoziation zwischen Lemniskate und Sanduhr, und deren gegensätzliche Bedeutung stellt den Ausgangspunkt für die Arbeit dar.
Die Lemniskate verweist auf das Unendliche, Grenzenlose, Unbestimmte – zusätzlich ist die Lemniskate zu einer kulturellen Chiffre geworden, aufgeladen mit Projektionen und Vorstellungen von abstrakter Größe.
Als ein archetypisches Beispiel für die Vergänglichkeit bzw. die Endlichkeit gilt die Sanduhr. In ihrer Funktion als Instrument der Zeitmessung wird sie hier ad absurdum geführt.